Die Verkehrssituation in Sonthofen beschäftigt die Bürgerinnen und Bürger in Sonthofen am meisten. Diesen Eindruck konnte man beim Besuch einer Diskussionsveranstaltung des Allgäuer Anzeigeblatts im Haus Oberallgäu in Sonthofen am Abend gewinnen. Trotz einiger Gegenveranstaltungen war der Saal gut gefüllt.
Bürgermeister Christian Wilhelm hatte für sich selbst festgestellt, dass sich die Fragen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger nahezu 90 Prozent um Verkehrsthemen drehten. Ein Punkt war hier die Straßenausbaubeitragssatzung. Ebenfalls gesprochen wurde über Asylbewerber und die anstehende Grundsteuererhöhung. Nach der Diskussion auch Taten rund um der Gefahr durch Raser aber auch allgemein gegen die Lärmbelastung folgen zu lassen, gestalte sich aber schwierig, meinte der Bürgermeister im Interview bei Radio AllgäuHIT: "Wir stellen viele Schilder auf und ich bin kein Freund von einem Schilderwald. Ich bin eher für bauliche Maßnahmen, dass die Menschen langsamer fahren. Aber wir dürfen nicht vergessen, auch die Vernunft der Menschen zurückzufordern, weil sie als Autofahrer immer der stärkere sind."
Bürger setzen teilweise andere Schwerpunkte wie Stadtpolitiker
Teilweise sind die Themen, die die Bürger bewegen tatsächlich andere wie die der Stadtratsmitglieder oder des Bürgermeisters, so Wilhelms Eindruck: „Das Thema Verkehr ist im Stadtrat nicht so präsent, da hier viele Einzelfälle dabei seien, was man gern an seiner Straße hätte.“ Wenn man das große Ganze betrachte gebe es immer Punkte an denen beruhigt wird und an anderen nicht. Da gebe es viel Spielraum und viel Diskussionsmöglichkeit. "Das zeigt im Endeffekt, dass nicht ganz schlimme Themen in Sonthofen anstehen", so der Bürgermeister weiter: "Wir haben in den vergangenen drei vier Monaten bereits einige Dinge angegangen, ob das jetzt die Marktstraße ist oder weitere Gebietsentwicklungen, ob es Verkehrsberuhigungen sind aber der Realschule in Sonthofen". Den einen oder anderen Punkt wird er aber in die Ausschüsse mitnehmen.
Christian Wilhelm kann auch noch privat sein
Im Privatleben von Christian Wilhelm hat sich seit seiner Wahl zum Bürgermeister natürlich einiges verändert, nicht aber was seine Privatsphäre anbelangt. Er könne immer noch in die Sauna gehen oder auch anderen Freizeitaktivitäten nachgehen, ohne ständig von Amtswegen angesprochen zu werden. "In Sonthofen ist das möglich", so Wilhelm abschließend. Ob die Sonthofer die richtige Wahl getroffen haben, das müsste jeder Bürger selbst entscheiden oder dann in vier Jahren wieder entscheiden.