Die Hymnentitel beider Vereine ähneln sich. Da ist der FC Memmingen mit „Die Macht im Allgäu“ auf der einen Seite und dort der FC Amberg mit „Die Macht von der Vils“. Was für beide vor allem zuhause das Motto ist. Jeweils 17 der 22 Punkte beider Klubs wurden in der Vorrunde der Fußball-Regionalliga Bayern im eigenen Stadion geholt. Womit die Verhältnisse vor dem Aufeinandertreffen zum Rückrundenstart am Samstag (14 Uhr) in der Memminger Arena zumindest auf dem Papier geklärt scheinen, wäre da nicht das letzte Ergebnis der Amberger.
Vor Wochenfrist gelang ein 2:2 Unentschieden beim Spitzenteam FC Bayern München II, was dem Aufsteiger weiteres Selbstvertrauen einflößt. „Wir wollen den Punkt von München in Memmingen vergolden“, tönt FCA-Trainer Timo Rost und peilt den noch fehlenden ersten Auswärtssieg dieser Saison an. Aber auch ohne einen Dreier in der Fremde steht die Amberger als bester Aufsteiger bisher blendend da.
Selbstbewusst gehen aber auch die Memminger in die Partie, zumal ihnen die momentanen Bedingungen gelegen scheinen. „Wir fühlen uns im Herbst wohl“, blickt FCM-Trainer Christian Braun auf die vergangenen Wochen zurück. Von den letzten sieben Spielen ging nur eines verloren. Amberg ist trotz des Unentschiedens in München zuletzt dreimal sieglos geblieben. Für zusätzliche Motivation sorgt beim FCM das Hinspielergebnis. In der Auftaktpartie im Juli wurden die Memminger vom Neuling mit 4:1 regelrecht überrollt. „Das haben wir nicht vergessen und hier noch etwas gutzumachen“, sieht Brauns Kollege Thomas Reinhardt die Mannschaft in der Pflicht. Veränderungen im Gefüge sind nicht zu erwarten, weil es zuletzt gut lief. Kapitän Sebastian Bonfert wird erst noch in der U21-Mannschaft in der Landesliga Spielpraxis sammeln, ehe er nach seiner Pause wieder zur „Ersten“ stößt. Dominic Robinson plagen muskuläre Probleme und Jonas Meichelböck wird noch bis zur Winterpause ausfallen. Ansonsten steht der erfolgreiche Stamm komplett zur Verfügung. Am Ende des Fußballnachmittags soll jedenfalls „Die Macht im Allgäu“ mit voller Wucht aus den Stadionlautsprechern schallen.