Das Bayernliga-Spitzenspiel zwischen dem 1.FC Sonthofen und dem SV Pullach war eine ganz knappe Geschichte auf Augenhöhe. Am Ende gab es für die Hausherren kein Happyend. Sie kassierten trotz überlegen geführter zweiter Halbzeit mit 0:1 (0:1) die erste Heimniederlage.
Nach dem Schlusspfiff stand FC-Coach Esad Kahric die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Seine Spieler saßen mit hängenden Köpfen ausgepumpt auf dem Rasen. Sie hatten gut gespielt und alles gegeben. Am Ende waren es Kleinigkeiten die den Ausschlag gaben. „Der Gegner war sehr clever und gut eingestellt. Wir haben einen Fehler gemacht, der bitter bestraft wurde, denn bei dem Gegentreffer haben wir nicht gut verteidigt. Er ist eigentlich aus dem Nichts gefallen. Vorne hatten wir allerdings zu wenig Durchschlagskraft“, bemängelte Kahric. Der gleichen Meinung war auch Mittelfeldmotor Andreas Maier. Er ergänzte, dass es bis 25 Meter vor dem Tor richtig gut gewesen sei: „Wir hatten mehr Ballbesitz, aber ganz vorne ist uns gegen die clever verteidigenden Gäste einfach nichts eingefallen“. Pullachs Co-Trainer Stefan Benzinger, der den kranken Frank Schmöller vertrat, zeigte sich sehr zufrieden. Er sagte, dass die Partie auf hohem Niveau stattfand und taktisch geprägt war. Es sei alles aufgegangen, was sie sich vorgenommen hätten. Von Beginn an legten beide Mannschaften ein hohes Tempo vor, mit „Rasenschach“ in Vollendung, das hauptsächlich im Mittelfeld stattfand. Zwingende Torchancen gab es vor der Pause eigentlich nur zwei und die erste führte in der 32. Minute gleich zum 1:0 für Pullach. Dabei konnte Andreas Roth einen langen Ball von Königer erlaufen, sich gut durchsetzen und zur Gästeführung einschieben. Dass dieser Treffer bereits die Entscheidung bedeuten würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Kurz vor dem Seitenwechsel kam auch der FCS zu seiner ersten Möglichkeit, doch den Maier-Freistoß konnte der SV mit vereinten Kräften abwehren und der Nachschuss von Dikmen ging vorbei.
In Halbzeit zwei nahm der Druck der Hausherren zu. Sie drängten nun auf den Ausgleich, ließen aber vor dem gegnerischen Tor die Präzision vermissen. In Szene gesetzt vom agilen Wiedemann knallte Yazir das Leder nach einer Stunde am Kreuzeck vorbei. Dann verfehlte ein Schuss von Bär sein Ziel. Als auch Myrta seine Chance vertändelt hatte, war die Niederlage besiegelt.