Die Stadt Kempten testet - ebenso wie die Stadt Kaufbeuren - in diesen Tagen ein Pilotprojekt zur Straßenvermessung. Das Spezialfahrzeug sollte dafür entweder gestern oder heute unterwegs sein. Nun steht fest, dass das Fahrzeug am morgigen Freitag, 9. Oktober, 10.00 Uhr, am Rathausplatz starten wird.
Das Fahrzeug wird etwa elf Kilometer an Straßenzügen erfassen und Vermessungsbilder erstellen, die zum Beispiel gerade auch für die Arbeit im Amt für Tiefbau und Verkehr hilfreich sind. Die Kenntnis über den genauen Zustand der Straßen, die Bordsteinhöhe, die Situierung der Verkehrsschilder oder auch die angrenzende Bepflanzung oder Bebauung ist eine grundlegende Voraussetzung für Entscheidungen in der Stadtverwaltung. Wenn sich nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen Abteilungen der Verwaltung "vom Schreibtisch aus", ohne zeitintensive Ortsbesichtigungen, einen Vor-Ort-Eindruck verschaffen können, wäre dies eine Entlastung und ein weiterer Schritt für eine effiziente Arbeitsgestaltung - und nicht zuletzt ein gewichtiger Beitrag zum Klimaschutz durch die Vermeidung von Fahrten zu Außenterminen.
Die Belange des Datenschutzes werden von Anfang an berücksichtigt: Zum einen zeigen die Bilder lediglich die Perspektiven aus dem öffentlichen Raum, wie sie allgemein sichtbar sind. Zum anderen werden Personen und Fahrzeugkennzeichen vor der Verwendung - ausschließlich in den Fachämtern der Verwaltung - in einem automatisierten Prozess unkenntlich gemacht. Das von der Stadtverwaltung beauftragte Unternehmen iNovitas AG arbeitet nach dem Datenschutzkodex des Vereins zur Selbstregulierung der Informationswirtschaft (SRIW).