Soll der Landkreis eine Privathaftpflichtversicherung für Asylbewerber abschließen oder nicht? Über diese Frage haben jetzt die Mitglieder des Unterallgäuer Kreisausschusses diskutiert.
Darüber entschieden hat das Gremium noch nicht. Die Kreisräte vertagten die Entscheidung, bis die Versicherungskriterien genauer geklärt sind. Laut Kreiskämmerer Manuel Eberhard würde es sich um eine freiwillige Leistung handeln, Asylbewerber zu versichern. "Gesetzlich vorgeschrieben ist die Versicherung nicht." Eine Privathaftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die Dritten zugefügt werden. Der Wunsch nach dem Abschluss einer solchen Versicherung war aus den Reihen der ehrenamtlichen Unterstützerkreise für Asylbewerber gekommen. Kreisrat Robert Sturm regte an, das Thema in einem Kreisgremium zu behandeln. Den Hintergrund erläuterte Landrat Hans-Joachim Weirather im Interview bei Radio AllgäuHIT: "Bei einem Unfall mit einem Asylbewerber, trägt der Unfallbeteiligte grundsätzlich die volle Schadenshöhe, auch wenn dieser nicht Schuld ist. Dies wäre mit einer solchen Versicherung abwendbar".
Caritas erhält 32.000 Euro für Asylsozialberatung
Die Caritas erhält für die Asylsozialarbeit im Landkreis Unterallgäu einen einmaligen Sachkostenzuschuss in Höhe von 32.000 Euro. Das hat der Kreisausschuss einstimmig beschlossen. Der Caritasverband für die Diözese Augsburg übernimmt die soziale Betreuung der derzeit rund 1200 Asylbewerber im Unterallgäu. Dafür erhält er einen Personalkostenzuschuss vom Freistaat Bayern. An den Sachkosten für Fahrzeuge, EDV-Ausstattung oder Räume beteiligt sich der Freistaat nicht.