Das Landratsamt Oberallgäu hat am Sonntag eine Notunterkunft für Flüchtlinge in Sulzberg in Betrieb genommen. In der örtlichen Turnhalle hatten zuvor das Technische Hilfswerk, die Feuerwehr und weitere Helfer alles auf den Erstbezug vorbereitet.
Die ersten Busse waren am späten Nachmittag eingetroffen und damit sehr viel später als zunächst angenommen. Die Menschen seien in einem sehr guten Zustand gewesen, teilten Helfer vor Ort mit. Gesundheitliche Probleme wie zuletzt im westallgäuer Lindenberg habe es nicht gegeben. In Lindenberg waren bei einigen der ankommenden Flüchtlinge erhebliche Folterverletzungen festgestellt worden. Sie mussten teils stationär im Krankenhaus behandelt werden.
Insgesamt kamen in Sulzberg vier Busse mit etwa 200 Flüchtlingen an. Die Menschen stammen hauptsächlich aus dem Irak und Syrien. Unter ihnen seien auch Familien mit Kindern. Unbegleitete Flüchtlinge waren nicht darunter.
Im oberallgäuer Blaichach laufen dagegen die Vorbereitungen für die Einrichtung der örtlichen Mehrzweckhalle als Notunterkunft für Jugendliche. Die Erstbelegung findet vermutlich schon morgen statt. Insgesamt besteht Platz für 60 Jugendliche.