Nach dem tödlichen Stromschlag vor zweieinhalb Wochen in einem Werk eines Automobilzulieferers im oberallgäuer Blaichach gibt es ein zweites Todesopfer. Der 20-Jährige Ferienjobber ist seinen Verletzungen erlegen, teilte die Polizei auf Nachfrage von Radio AllgäuHIT mit. Ein 59-Jähriger Maschinenführer war noch am Unglücksabend verstorben.
An dem besagten Montagabend (25. August) war es gegen 20:20 Uhr an einer Kunststoffspritzanlage zu einem schweren Betriebsunfall gekommen. Die Beamten der Kriminalpolizei Kempten gehen nach ihren Ermittlungen davon aus, dass der 20-Jährige zuerst mit dem Strom in Kontakt gekommen war. Er hatte auf einem Podest gestanden und die entsprechende Maschine berührt. Was er nicht wusste, dass diese durch ein defektes Stromkabel unter Strom stand. Ein 59-Jährige Maschinenführer aus dem südlichen Ostallgäu wollte dem jungen Mann helfen und erhielt dadurch ebenfalls einen Stromschlag.
Sofort herbeigerufene Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des 59-Jährigen feststellen. Jegliche Reanimationsversuche waren zuvor gescheitert. Der 20-Jährige konnte lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Doch alles Hoffen und Bangen der Angehörigen und Freunde war vergebens. Die Verletzungen waren wohl zu schwer. Genau zwei Wochen nach seinem Unfall verstarb der Ferienjobber aus dem südlichen Oberallgäu. Das hat die Polizei uns gegenüber heute Vormittag bestätigt.
Die Staatsanwaltschaft Kempten geht von einem tragischen Unglücksfall aus. Nach derzeitiger Einschätzung sei niemandem ein strafrechtliches Fehlverhalten vorzuwerfen, hieß es.