Im Laufe des heutigen Vormittags wurden bei der Polizeiinspektion Kempten bereits vier Trickanrufe gemeldet. Dabei rief jeweils ein Mann mit osteuropäischem Akzent bei älteren Bewohnern im Stadtgebiet Kempten an und gab sich dann als Neffe oder Enkel des Angerufenen aus.
Alle vier potentiellen Opfer durchschauten die Masche aber schnell und beendeten die Telefonate frühzeitig. Der unbekannte Täter kam dadurch nicht einmal mehr dazu irgendeine erfundene Geschichte über eine Notlage zu erzählen. Nur in einem Fall kam der Anrufer noch dazu eine Forderung von 21.000 Euro zu stellen – dann war aber auch dieses Telefonat beendet.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang zum wiederholten Male vor diesen Betrugsmaschen, bei denen am Telefon den Angerufenen oftmals ein Verwandtschaftsverhältnis vorgetäuscht wird. Der vermeintliche Verwandte gibt dann vor, umgehend einen größeren Bargeldbetrag zu benötigen, den dann ein Mittelsmann beim Opfer abholen werde. In ähnlich gelagerten Fällen, den sogenannten Schockanrufen, wird den Opfern häufig berichtet, dass ein naher Verwandter in einer prekären Notlage sei und nur eine sofortige Zahlung den Schaden an dem Verwandten in Grenzen halten könne. Auch in diesem Fall taucht dann später ein Mittelsmann bei den Opfern auf und sammelt das Geld ein. Tatsächlich ist das natürlich alles frei erfunden und den Opfern wird dadurch großen Schaden zugefügt – nicht selten wird dadurch die Altersvorsorge aufgebraucht, da hauptsächlich ältere Leute von den Tätern angerufen werden.
(PP Schwaben Süd/West)