Wer jetzt an den lautlosen Schuss aus einem James Bond oder Tatort Film denkt, liegt falsch. „Durch den lauten Knall eines Schusses können auf der Jagd irreparable Gehörschäden entstehen“, erklärt CSU Landtagsabgeordneter und jagdpolitischer Sprecher Eric Beißwenger. „Ein Schalldämpfer kann die Lautstärke eines Gewehrs und damit die gesundheitliche Gefährdung von Jägern, Berufsjägern und Förstern nun deutlich verringern.“ Hierbei wird der Schalldruck nicht völlig, aber um 20 bis 30 Dezibel vermindert.
„Durch diese Präventionsmaßnahme profitiert die Gesundheit unserer Jäger, Berufsjäger und Förster. Für die Hege des Wildes und den Erhalt unserer Flora und Fauna sind sie unerlässlich.“ Ein Gehörschutz direkt am Ohr ist nicht für alle Jäger und Jagdarten geeignet. Auch die Umweltbelastungen für Hunde, Treiber und Anwohner von Jagdgebieten verringern sich durch die Verwendung von Schalldämpfern.
In einem Schreiben an die Kreisverwaltungen macht das Bayerische
Innenministerium deutlich, dass aus kriminaltechnischer Sicht keine Gründe
vorliegen, die gegen eine Verwendung sprechen würden. Das Bundeskriminalamt
gehe davon aus, dass auch „mit einer stärkeren Verfügbarkeit keine negativen
Begleiterscheinungen für die öffentliche Sicherheit und Ordnung
einhergehen“.
Inhaber eines Jahresjagdscheins können Schalldämpfer für die Jagdausübung mit Langwaffen aus Gründen des Gesundheitsschutzes ab sofort genehmigen lassen. Unabhängig davon, ob eine etwaige Vorschädigung des Gehörs des Antragsstellers vorliegt.