„Einen Schritt in die richtige Richtung,“ nennt Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) die Entscheidung des Bundeskabinetts, Flüchtlingen den Zugang zu Praktika zu erleichtern. Künftig sollen es Asylbewerber mit guten Bleibeperspektiven leichter haben, berufs- und studienorientierende Praktika zu absolvieren. Die Zustimmung der Arbeitsagentur ist nicht mehr erforderlich.
„Wir halten es für gut und richtig, die Asylbewerber, die mit großer Wahrscheinlichkeit bleiben werden, schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren,“ begrüßt Wagner den Kabinettsbeschluss. „Gerade junge Menschen die vor Krieg und Verfolgung in Deutschland Schutz suchen und nun einmal hier sind, müssen rasch in unserer Arbeitswelt ankommen. Derzeit bieten die schwäbischen Handwerksbetriebe noch 1262 Ausbildungsplätze an. Da haben auch tüchtige junge Flüchtlinge durchaus eine Chance.“ Laut Wagner kann es nicht sein, dass auf der einen Seite Lehrstellen nicht besetzt werden und gleichzeitig arbeitswillige Asylbewerber außen vor bleiben. „Allerdings“, so der Hauptgeschäftsführer, „fordern wir für unsere Unternehmen eine größtmögliche Planungssicherheit, damit zumindest die Ausbildung abgeschlossen werden kann.“
Die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) engagiert sich stark bei der Integration von Menschen mit Asylhintergrund in den handwerklichen Arbeitsmarkt. „Dies ist nicht nur ein humanitärer, gesellschaftlicher Akt, sondern auch eine Möglichkeit dem Fachkräftemangel im Handwerk zu begegnen,“ betont Wagner.