Bernhard Pohl, der Allgäuer Landtagsabgeordnete der Freien Wähler aus Kaufbeuren, zieht nach seiner Trunkenheitsfahrt vom vergangenen Mittwoch die Konsequenzen. Wie die Augsburger Allgemeine in ihrer Online-Ausgabe berichtet, will Pohl sein Amt als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler in Bayern ruhen lassen.
Außerdem soll er gegenüber der Tageszeitung aus Augsburg angekündigt haben, in dieser Legislaturperiode nicht mehr selbst Auto fahren zu wollen. Einen kompletten Rücktritt schloss der 50-jährige Rechtsanwalt aus Kaufbeuren aber gegenüber der AA aus. Diese zitiert ihn: "In meiner politischen Tätigkeit sowie meiner privaten Lebensführung habe ich mir hingegen nie etwas zuschulden kommen lassen. Das eine möchte ich daher von dem anderen strikt trennen. Ich werde deshalb weiter mit voller Kraft den vom Wähler erteilten Auftrag als Abgeordneter des Bayerischen Landtags erfüllen".
Nach einer Feier des Bayerischen Landtags war Bernhard Pohl in der Nacht auf vergangene Woche Mittwoch von der Polizei angehalten und kontrolliert worden. Der Bayerische Rundfunk hatte daraufhin berichtet, dass Pohl so stark betrunken war, dass er sich an seinem Wagen festhalten musste, um nicht umzufallen. Der Augsburger Allgemeinen gegenüber sprach er nun selbst von einem Alkoholwert von 1,16 Promille. Damit liegt keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat vor. Neben einer Blutprobe musste er auch an Ort und Stelle seinen Führerschein abgeben.