Der Eishockeyverein EV Füssen hat Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Kempten gestellt. Das hat das Amtsgericht gegenüber Radio AllgäuHIT bestätigt. Details nannte der Gerichtssprecher aus Datenschutzgründen keine. Diese könnten von Gerichts
Es dürfte aber klar sein, dass Uwe Harnos, der Anwalt des bisherigen geschäftsführenden Vorstands Jürg Tiedge , in dessen Namen den Insolvenzantrag gestellt hat. Tiedge sei gesundheitlich angeschlagen, hatte es aus Kreisen des EV Füssen geheißen. Sogar von einem Krankenhausaufenthalt war bei der Mahnwache der Fans am Sonntagabend die Rede. Die Pleite seines EV Füssen dürfte den jahrzehntelangen Mäzen deutlich angeschlagen haben. Im Raum stehen etwa 400.000 Euro Schulden. Den Todesstoß hatte die Absage einer Rettung durch den ESV Kaufbeuren gegeben. Dieser hatte am Freitag bekannt gegeben, dem EV Füssen nicht helfen zu können. Direkt danach gab der DEB bekannt, dass Füssen keine Lizenz für die Oberliga erhalten werde. Schulden in dieser Höhe in der Bezirksliga abzahlen? - Unmöglich.
Die Fans hatten am Sonntagabend eine Mahnwache vor dem Eisstadion abgehalten. Ursprünglich sollte der Vorstand damit einige Tage vor der geplanten Mitgliederversammlung nochmals wachgerüttelt werden. Dass der Verein zu diesem Zeitpunkt schon völlig am Boden liegen würde, ahnten die Initiatoren bei der Organisation der Veranstaltung noch nicht.
Jetzt liegt alle Hoffnung bei einer Gruppe, die einen völlig neuen Verein gründen will. Die ursprüngliche Idee war eigentlich, den alten Club zu übernehmen. Dies scheiterte aber daran, dass sich das Gremium nicht mit dem bisherigen geschäftsführenden Vorstand Jürg Tiedge rund um eine Begleichung der Schulden einigen konnte. Im Mittelpunkt der Gründung des Nachfolgevereins: Der Nachwuchs soll gesichert werden. Eine Herrenmannschaft in der Bezirksliga könnte folgen, ist allerdings keinesfalls gesetzt. Jürgen Jentsch, treibende Kraft mit Sponsoren und weiteren Mitstreitern im Rücken sagte AllgäuHIT: „Es kann auch gut sein, dass wir bei den Herren ein Jahr pausieren müssen“.
So geht es jetzt weiter:
Jürgen Jentsch will sich in den kommenden Tagen mit der Gründung eines neuen Vereins beschäftigen. Dazu muss es Gespräche mit seinen Mitstreitern geben, aber auch mit dem Deutschen-Eishockey-Bund, der Stadt und vielen weiteren mehr. Er rechnet mit ersten Ergebnissen vielleicht Ende dieser Woche.