Gefährlicher Großeinsatz für die Einsatzkräfte heute Morgen in Lindau am Bodensee. Ein Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Rickenbacher Straße beschäftigt die Feuerwehren. Mehrere Personen waren durch die starke Rauchentwicklung im Treppenhaus des Gebäudes gefangen. Acht Bewohner konnten schließlich durch die Helfer gerettet werden, darunter ein Kleinkind.
Nach der Rettung per Dreh- und Schiebeleitern, musste die Feuerwehr den Einsatz zunächst abbrechen. Grund: Ein Gas-/Rauchgemisch war im Keller ausgetreten. Es herrschte große Explosionsgefahr, so der Kommandant der Lindauer Feuerwehr Robert Kainz im Interview mit Radio AllgäuHIT. Nachdem das Gas unkontrolliert ausströmte, veranlassten die Einsatzkräfte über die Polizei eine großräumige Sperrung der Umgebung. Auch Bewohner von Nachbargebäuden mussten diese räumen.
Entwarnung gab es gegen 9 Uhr. Die Stadtwerke hatten die Straße aufgerissen,um die Gasleitungfreizulegen und die Zufuhr zu stoppen. Der Feuerwehr gelang es mit Lüftern das hochexplosive Rauch- / Gasgemisch aus dem Keller "rauszuziehen", wie es Kommandant Kainz formulierte.
Bei dem Feuer wurden fünf Personen verletzt, eine davon schwer. Vier Personen wurden mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Lindau gebracht. Aus dem Haus retteten die Einsatzkräfte außerdem einen Mann, der ebenfalls mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung und mit Brandverletzungen im Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen wurde.
Die Brandursache ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Die Brandfahnder der Kripo Lindau haben mit den Ermittlungen an der Brandstelle bereits begonnen.
Die Sperrungen der Rickenbacher Straße und der Kempter Straße werden voraussichtlich bis zum Mittag aufgehoben sein. Die Zufahrt zum angrenzenden Lindaupark ist bereits wieder möglich.
Stand: 10:50 Uhr, 21.07.2015
Bilder sehen Sie nach dem Klick auf die Platzhalter: