Die Prüfungen sind geschrieben, in der Schule ist eh nicht mehr viel los, was kann man in der Zeit tun, bis die Abschlusszeugnisse überreicht werden? Viele ruhen sich aus - nicht so elf Realschülerinnen der Maria-Ward-Realschule Lindau: Sie halfen dem BUND Naturschutz tatkräftig bei der Biotoppflege in der Reutiner Bucht.
Drei Vormittage lang kamen sie pünktlich, um jeweils drei Stunden lang Am Rand des Landschafts- und Naturschutzgebiet „Reutiner Bucht“ den zuvor gemähten Staudenknöterich herauszutragen und auf dem bereitstehenden Hänger abzuladen. Das sei nötig, weil diese nichtheimische Pflanze massiv in die Schutzgebiete hineinwachse und die heimischen Arten verdränge, so erklärte Diplombiologin Claudia Grießer den Schülerinnen die notwendige Aktion.
Außerdem wurde ein scharfes Auge auf vorhandenes indisches Springkraut geworfen und herausgerupft, wo immer es zwischen Brombeeren, Brennesseln oder Schilf herausschaute! „Ich liebe Springkrautrupfen“ war dann auch bald ein häufig gehörter Kommentar der Realschülerinnen, die mit großem Fleiß die teils mühsame Arbeit erledigten. Für ausreichend Pause und Brotzeit war auch stets gesorgt, bei den heißen Temperaturen war aber Wasser und Apfelsaft wichtiger als Butterbrezel und Seele.
Diese Pflegeaktion wurde nun schon wiederholt mit der Maria-Ward-Realschule durchgeführt und ist sicher für beide Seiten ein großer Gewinn, „Wir würden uns sehr über Nachahmer aus anderen Schulen freuen, Arbeit haben wir genug“, wünscht sich Claudia Grießer, Geschäftsstellenleiterin der Kreisgruppe Lindau des BUND Naturschutz in Lindau.