Im Rahmen des mutmaßlichen Gleitschirm-Absturzes bei Immenstadt geht die Polizei davon aus, dass es nicht zu einem Absturz gekommen ist. Eine Suche hatte gestern kein Ergebnis gebracht. Die Beamten vermuten, dass der Pilot doch noch sprichwörtlich "die Kurve gekriegt" hat.
Mehrere Anrufe hatten einen Gleitschirm-Absturz per Notruf mitgeteilt. Sofort hatten sich Rettungskräfte auf die Suche nach dem vermeintlichen Opfer gemacht. Gefunden wurde nichts. "Den eigentlichen Absturz hatte keiner der Augenzeugen beobachtet, nur einen steilen Sinkflug", so der Allgäuer Polizeipressesprecher Christian Eckel am Montagvormittag bei Radio AllgäuHIT. Jetzt wäre es natürlich hilfreich, wenn sich der betreffende Gleitschirmpilot bei der Polizei in Immenstadt melden würde. Christian Eckel glaubt aber, dass diesem gar nicht bewusst ist, dass er gemeint sein könnte.
Verächtige Wahrnehmungen immer melden
Obwohl in diesem Fall ein Fehleinsatz bei den Einsatzkräften unter der Strich herausgekommen ist, appelliert der Polizei-Pressesprecher an die Bevölkerung, verdächtige Wahrnehmungen immer zu melden. Im Fall eines tatsächlichen Absturzes hätten eben diese schnellen Hinweise entscheidend über Leben und Tod eines potentiellen Verletzten sein können. Angst vor Schadenersatzforderungen müsse man bei einer solchen Art von Fehleinsätzen nie haben, sagt Christian Eckel im AllgäuHIT-Interview. Nur wer vorsätzlich den Notruf missbraucht, z.B. eine erfundene Geschichte schildert, muss mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Wer aber aufgrund seiner eigenen Wahrnehmung von einem Unglücksfall ausgeht, sollte immer den Notruf wählen. "Dafür sind wir da", so Christian Eckel abschließend.