Am vergangenen Mittwoch (24.6.2015) rief die Gewerkschaft ver.di zu einer bundesweiten Aktion gegen die fehlenden 162.000 Stellen in den Krankenhäusern und für eine gesetzliche Personalbemessung auf.
Wie die zuständige Gewerkschaftssekretärin Kathrin Weidenfelder von ver.di mitteilte: „Es war ein deutliches Signal, wir waren von dem Engagement und der Wut der Kolleginnen und Kollegen vollkommen überwältigt, uns gingen in kürzester Zeit die Nummernschilder aus.“ Das Signal war an die tagenden Gesundheitsminister der Länder in Bad Dürkheim gerichtet. Allein an die 200 Beschäftigten aus der Klinik Kaufbeuren und der Bezirksklinik Kaufbeuren nahmen vor deren Klinik teil. Insgesamt haben in den verschiedenen Allgäuer Kliniken weit über 600 Beschäftigte demonstriert. „Die Kolleginnen und Kollegen kämpfen mit der ständig zunehmenden Arbeitsbelastung und den Überstunden. Der Kostendruck ist so immens hoch, dass die Kliniken es eigentlich immer über die Personalkosten ausgleichen. Das ist nicht nur inakzeptabel, sonder auch mehr als gefährlich für die Arbeitnehmer, aber auch für die Patienten.“ so die Gewerkschaftssekretärin Weidenfelder. Vor den Demonstrierenden in Kaufbeuren liegt ein riesiges Transparent mit der Aufschrift „Mehr von uns ist besser für alle“, ein kurzer Satz den wohl sofort jeder der entschlossenen Anwesenden unterschreiben würde. Eine der Demonstranten fügt noch hinzu „Hier geht es um uns und unsere Gesundheit, aber genauso um die unserer Patientinnen und Patienten. Es kann so einfach nicht weiter gehen, das werden wir nicht noch länger hinnehmen“ Die Gewerkschaft ver.di verlangt endlich eine gesetzliche Personalbemessung und eine ausreichende Finanzierung der Krankenhäuser. Die Gewerkschaft wird in ihrem Anliegen und dem Aktionstag von der Bayerischen Krankenhausgesellschaft unterstützt. Auf den ersten Blick eine ungewohnte Kooperation, aber die Arbeitgeber haben das gleiche Interesse. „Gesunde Mitarbeiter, eine gesunde Finanzierung und zufriedene Patienten“.