Gentechnikfrei, aus artgerechter Haltung und besonders billig! Für 65 Cent wird derzeit die bayerische Bauernmilch bei einem Discounter angeboten.
Marktstarke Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen senken willkürlich die Preise, besonders für Milch- und Fleischprodukte. „Verlierer sind die kleineren Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen und die landwirtschaftlichen Familienbetriebe wie im Allgäu auf der Erzeugerstufe“, so MdL Dr. Leopold Herz, Sprecher für Land- und Forstwirtschaft und Ernährung der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. Vor allem für kleinere landwirtschaftliche Betriebe sind längere Tiefpreisphasen existenzbedrohend.
Deshalb hat MdL Dr. Herz und seine Landtagskollegen einen Dringlichkeitsantrag im Bayerischen Landtag eingereicht, in dem sie fordern, dass sich die bayerische Staatsregierung auf Bundesebene für eine striktere Umsetzung des § 20 Absatz 3 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkung einsetzt, um den Verkauf von Lebensmitteln unter Einstandspreis zu verhindern.
Qualitativ hochwertige Lebensmittel und immer höhere Tierschutzstandards sind mit Investitionen verbunden. Der Preisdruck wird also mittelfristig auch zu einer Senkung der Qualität führen. Zum Schutz von Verbraucher und Erzeuger muss den Dumping-Preisen im Lebensmittelbereich effektiv entgegengewirkt werden. Per Gesetz ist der Verkauf von Lebensmitteln unter Einstandspreis verboten, doch dieses Gesetz kann seine Wirkung nur entfalten, wenn umfassende Kontrollen stattfinden.
„Das Preisdumping wird auf dem Rücken von Landwirten und Tieren ausgetragen“, so MdL Dr. Herz. Die landwirtschaftlichen Familienbetriebe sind enorm wichtig für unseren ländlichen Raum, wie das Allgäu. Er wird sich auch weiterhin für diese Betriebe einsetzen, um deren Zukunft weiter zu sichern. (PM)