Mit dem bayerischen Breitbandförderprogramm soll auch der ländliche Raum innerhalb der Lindauer Stadtgrenzen bald erschlossen werden.
Der überwiegende Teil von Lindau ist an das Breitbandnetz der städtischen Tochter TKL angebunden oder verfügt über eine Anbindung an das Netz eines Wettbewerbers. Unterreitnau, Rickatshofen und Eggatsweiler gelten dagegen, nach heutigem Standard, als unterversorgte Gebiete. „Nachdem eine eigenfinanzierte Erschließung des ländlichen Raumes für kommerzielle Anbieter nicht wirtschaftlich dargestellt werden kann, gehen wir jetzt den Weg über das Breitbandförderprogramm des Freistaates“, äußert sich Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker zum Thema.
Claus Bihl ist der Breitbandbeauftragte der Stadt Lindau und wird in dieser Funktion die Umsetzung des Projektes begleiten. Nachdem sich in der ersten Phase der Markterkundung kein Anbieter fand, der sich zu einem eigenfinanzierten Ausbau bereit erklärt hat, leitet die Stadt Lindau jetzt die nächsten Schritte ein. Potenzielle Anbieter haben dann die Möglichkeit eine Kostenabschätzung abzugeben und eine Aussage über die Höhe der Wirtschaftlichkeitslücke zu treffen. Die Stadt Lindau trifft dann die Entscheidung für einen Anbieter, der 70% seiner Deckungslücke über das Förderprogramm erhält. Die übrigen 30% müssen von der Stadt Lindau über den Haushalt bereitgestellt werden.
Der Bieter wiederum verpflichtet sich zum zeitnahen Ausbau mit einer festgelegten Übertragungsqualität. Insgesamt liegt der Förderhöchstbetrag für die Stadt Lindau bei 625.000 Euro, der durch die geplante Maßnahme nicht ausgeschöpft wird. Genauere Angaben kann Bihl erst machen, wenn die nächste Stufe des Förderverfahrens abgeschlossen ist und die Kostenschätzungen der Unternehmen vorliegen. Dann wird es auch einen detaillierten Zeitplan geben, aus dem hervor geht, bis wann die Ortsteile mit einer Anbindung an das schnelle Netz rechnen können. Die Stadt zeigt sich zuversichtlich, dass im Rahmen des Förderprogrammes genügend Telekommunikationsunternehmen ein Angebot abgeben werden. Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker sagte zu, den auf die Stadt Lindau entfallenden Anteil der Wirtschaftlichkeitslücke in den Entwurf des städtischen Haushalts für 2016 einzustellen.