Zum Saisonendspurt bekommt der FC Memmingen in der Fußball-Regionalliga Bayern drei Spitzenteams hintereinander fortgesetzt. In den kommenden Wochen geht es gegen die Zweitvertretungen des FC Bayern München, TSV 1860 München und FC Augsburg, die auf den Tabellenplätzen zwei bis vier stehen. Den Anfang macht das Heimspiel am Donnerstagabend (19 Uhr) gegen die „kleinen Löwen“, deren Trainer Daniel Bierofka die Losung ausgegeben hat, bis Saisonende kein Spiel mehr verlieren zu wollen. Der Ex-Nationalspieler hatte die U21 der Münchner im Februar übernommen, weil Torsten Fröhling Cheftrainer der Profis wurde.
Die Memminger hatten dreimal hintereinander die Möglichkeit, selbst bis auf Rang vier vorzustoßen. Doch gegen Mannschaften auf Augenhöhe hat’s nur leidlich geklappt. Die Ausbeute gegen die genannten Topteams in der Vorrunde konnte sich dagegen durchaus sehen lassen. Im Grünwalder Stadion wurde dem Talentschuppen von 1860 II ein 0:0 abgetrotzt, der FCA II (1:0) zuhause geschlagen, nur gegen die Bayern-Amateure (1:4) war unterm Strich nichts drin. In der Tat tut sich der FCM gehen spielstarke Gegner nicht unbedingt schwerer als gegen Clubs, die auf dem gleichen Level wie die Memminger liegen.
Wo es nach dem Offensivspektakel mit der 2:5 Niederlage in Bayreuth anzusetzen gilt, hat Trainer Thomas Reinhardt schon ausgemacht: „Wir sind hinten zurzeit zu anfällig“. Auch gegen Schweinfurt und Buchbach wurden jeweils zwei Gegentreffer kassiert – „das macht neun in drei Spielen und das ist zuviel“, rechnet Reinhardt vor. Torhüter Martin Gruber, der in dieser Saison schon etliche Punkte gerettet hat, leistete sich auch einige Patzer. Wiederum auch dadurch ausgelöst, dass die Hintermannschaft nicht so souverän wie sonst agierte. So werden die Memminger gegen die Jung-Löwen – wie schon im Hinspiel – tiefer stehen, ohne dabei den Offensivdrang aufzugeben. Der Einsatz von Abwehrchef Sebastian Schmeiser ist wegen einer Schulterverletzung fraglich, so dass die Verteidigung vermutlich erneut umgebaut werden muss.