EP-Abgeordnete fordert Hilfe zu Ursachenbekämpfung und Unterstützung Seitens der großen Nutznießer ein - Seenotrettungsprogramm "eine Pflicht"
Zum heutigen Sondergipfel der Staats und Regierungschefs in Brüssel fordert die Europaabgeordnete Ulrike Müller erneut ein „fundiertes Seenotrettungsprogramm“ nach dem Vorbild des eingestellten „Mare Nostrum“. Ein solches Programm nennt Müller „eine humanitäre Pflicht“ und betont: „Dass die EU hier schnell und zielgerichtet handeln muss und zudem endlich ein gerechter Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge in den Mitgliedstaaten eingerichtet werden muss, steht für mich außer Frage.
Die FREIE WÄHLER- Abgeordnete sieht jedoch auch China und einige Arabische Staaten in der Pflicht, an einer humanitären Gesamtlösung mitzuwirken. Müller: „Es kann nicht sein, dass Staaten wie China, Katar oder Kuwait in Mosambik, Nigeria und Kenia im großen Stil Land und Rohstoffe an sich reißen, sich dann in Sachen Humanitäre Hilfe aber allein auf Europa verlassen.
Wichtig sei außerdem, trotz bisheriger Schwierigkeiten mit der libyschen Regierung im Gespräch zu bleiben und vor deren Küste präsent zu sein. Müller: „Eine Handvoll Küstenwachenboote für 1770 Kilometer Küstenlänge ist angesichts der Lage und der unzähligen, auf eine Überfahrt wartenden Menschen geradezu zynisch." (PM)