Die auszubildenden Gärtner/-innen an den Beruflichen Schulen Kempten III in Kempten führen in dieser Saison einen Pflanzversuch mit der Allgäuer torffreien Blumen- und Pflanzerde durch. Dabei pflanzen sie die Hälfte der Jungpflanzen in die torffreie Erde der Allgäuer Moorallianz, die andere Hälfte in herkömmliche Substrate.
Über die Saison hinweg werden die Auszubildenden ihre Versuchspflanzen beobachten und Ergebnisse sammeln. Diese werden sie Ihnen im September erneut präsentieren.
Unter dem Motto „global denken – regional handeln“ hat die Allgäuer Moorallianz die Allgäuer torffreie Blumen- und Pflanzerde gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern entwickelt. Herkömmliche Blumenerden bestehen zu großen Anteilen aus Torf, der aus entwässerten Mooren entnommen wird. Dabei zersetzt sich der Torf und steigt als Kohlendioxid (CO2) in die Luft. Moorschutz ist also Klimaschutz. Damit Zier- und Nutzpflanzen in Gärten, Pflanzflächen oder -gefäßen gedeihen, eigenen sich anstelle torfhaltiger Erden Mischungen aus Grüngut- und Rindenkompost, Holz- und Kokosfasern. Die Rohstoffe für die Allgäuer torffreie Blumen- und Pflanzerde stammen überwiegend aus dem Allgäu. Verwendet werden beispielsweise RAL-gütegesicherter Kompost vom ZAK (Zweckverband Abfallwirtschaft Kempten), Holzfaser
und Rindenhumus, die im Erdenwerk Patzer in Buchenberg zu einer hochwertigen Erde gemischt werden.
Mit der Kampagne „torffrei gärtnern“ will die Allgäuer Moorallianz deutlich machen, wie leicht Jeder den Moor- und Klimaschutz persönlich unterstützen kann.