Im Füssener Walderlebniszentrum kann man sich derzeit auf die Strassen begeben, auf denen die Römer im Allgäu unterwegs waren. Am Nachmittag wurde die Sonderausstellung "Auf den Wegen der Römer" in der Füssener Ziegelwies offiziell eröffnet. Ins Leben gerufen wurde die Ausstellung vom Historischen Verein "Säuling e.V.", sie soll veranschaulichen, wieviel die Römer tatsächlich bei uns hinterlassen haben und vor allem, wie sehr unsere Geschichte von den Römern geprägt wurde. Sie zeigt aber auch neueste Theorien über den genauen Verlauf der Via Claudia Ausgusta.
Füssen`s Bürgermeister Paul Iacob: Mir gefällt die Ausstellung sehr gut, es ist eine wichtige Ausstellung, denn man muss die alte Handelsstrasse Via Claudia immer wieder verdeutlichen. Ich halte es auch für wichtig, dass man auch immer weiter forscht, dass man sich nicht auf den Ergebnissen der letzten Jahrzehnte ausruht, sondern wirklich auch mal im Detail forscht, wo die Strasse wirklich verlaufen ist.
So weicht die neueste Theorie über den tatsächlichen Verlauf der Via Claudia von der bisher angenommenen Trasse durchaus etwas ab. Nämlich zwischen der Grenze und der alten römischen Lechbrücke, deren genauer Standort direkt damit zusammenhängt aber nach wie vor umstritten ist. Sollte die neue Trasse allerdings stimmen, ergibt sich daraus auch ein neuer, sinnvoller Standort der Brücke.
Die Ausstellung "Auf den Wegen der Römer" zeigt neben der möglichen Trasse auch andere Aspekte wie die Zusammenhänge mit dem Kloster St. Mang, das früher eine Raststätte der Römer war. Auch die Entwicklungen entlang der alten Handelsstrasse werden erklärt, z.B. die römische Siedlung am Auerberg und die Handelsstation in Dietringen oder die immer noch vorhandenen Wagenspuren im Forggensee und die Römervilla und Therme am Tegelberg.
Die Sonderausstellung "Auf den Wegen der Römer" läuft ab sofort bis zum Pfingstmontag, danach steht bereits die nächste Ausstellung im Füssener Walderlebniszentrum auf dem Programm, passend dann zum diesjährigen Jahr des Waldnaturschutzes.