Die große Bedeutung qualitativ hochwertiger Baukultur für das Stadtbild hat Oberbürgermeister Thomas Kiechle bei einem Treffen mit Kemptener Architektinnen, Architekten und Planern betont. „Zentrale Entwicklungen unserer Gesellschaft betreffen das Planen und Bauen“, stellte er beim aktuellen Termin seiner Reihe der „Rathausgespräche“ fest.
Es gehe dabei um so wichtige Fragen wie jene nach bezahlbarem und dennoch hochwertigem Wohnraum, der Sanierung der Verkehrswege sowie den Auswirkungen der demographischen Entwicklung und des Klimawandels. Bauen betreffe jeden einzelnen Bürger und habe soziale, ökologische, ökonomische, emotionale und ästhetische Dimensionen. Die öffentliche Hand könne mit ihren Projekten zur Unverwechselbarkeit der Städte beitragen und damit Identität stiften. Sie habe hier auch eine besondere Verantwortung, sagte Thomas Kiechle weiter. Nicht allein als Bauherrin, sondern auch bei der Entwicklung und der Genehmigung könne eine Kommune wesentlichen Einfluss auf die Qualität der gebauten Umwelt nehmen. Zu den Schwerpunkten der Städteplanung zählten unter anderem die Konversionsflächen nach dem Abzug der Bundeswehr, ein Mobilitätskonzept sowie das Sanierungsgebiet „Erweiterte Doppelstadt“.
Als ein Instrument zur Sicherstellung eines hohen Qualitätsniveaus werde immer wieder ein Gestaltungsbeirat ins Spiel gebracht. „Ich stand ja bereits vor meiner Wahl zum Oberbürgermeister einer solchen Einrichtung positiv gegenüber. Es ist mein Ziel, das Thema im Mai 2015 öffentlich in den städtischen Gremien zu behandeln“, so der OB in seiner Begrüßungsrede. Wenn hier der Weg dafür geebnet werde, dann könne der Beirat noch in diesem Jahr seine Arbeit aufnehmen.
Anschließend fand eine rege Diskussion statt zwischen Bürgermeistern, Fraktionsvorsitzenden, Baureferent Tim Oliver Koemstedt sowie seinen Amtsleitungen und den rund 35 anwesenden Vertretern aus dem Bereich Architektur und Planung. Dabei ging es unter anderem um Fragen zum Gestaltungsbeirat sowie zu den Möglichkeiten der Stadtbildgestaltung.