Am heutigen Abend findet in der Zeppelinhalle in Kaufbeuren eine außerordentliche Mitgliederversammlung des ESV Kaufbeuren statt. Anlass der Veranstaltung ist die Umwandlung des Profibereiches, also der ersten Mannschaft des Vereins, in eine GmbH.
Ziel dieses notwendigen Schrittes ist es, den Verein wirtschaftlich und strukturell zukunftsfähig zu machen und dies gelingt nur mit dieser Änderung.
Die Umwandlung bringt viele Vorteile mit sich. Hauptpunkt ist die Sicherung der Zukunft des Stammvereins und die Unabhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg des Profibereichs. Konkret heißt das, dass die erste Mannschaft beziehungsweise auch der ganze Verein nicht von einer möglichen Insolvenz betroffen wäre. Auf der anderen Seite soll durch diesen Schritt der ESVK mit mehr Professionaliät geführt werden. Ein fest angestellter Geschäftsführer wird den Eishockey Sport in der Stadt breiter und effektiver aufstellen, was auf ehrenamtlicher Basis nicht mehr möglich und zeitgemäß wäre. Aber auch für Investoren soll der Verein attraktiver werden, dafür muss an den Strukturen in jeder Abteilung gearbeitet werden.
Außerdem sehe man ganz klar eine positive Entwicklungschance für den Eishockeystandort Kaufbeuren und dieses Potential gilt es noch stärker zu nutzen. Dass heißt, man muss sich der heutigen Zeit und anderen Erfolgsmodellen anpassen. Um dauerhaft im Profisport eine Rolle zu spielen, benötigt ma mehr Kapital. Dies geht allerdings nur mit einer Ausgliederung in eine GmbH.
Finanziell müssen jedoch auch einige Weichen gestellt werden. Bei einer Gründung einer GmbH müssen im Normalfall 25 000 Euro Stammkapital eingelegt werden. In diesem Fall erfordert die Lizenzvergabe schon mindestens eine Absicherung von 50 000 Euro.
Im Unterschied zu einer früheren Form einer GmbH beim ESVK wird es einen Kooperationsvertrag zwischen Verein und GmbH geben, der das „Herzstück“ der Organisation des Eishockeysports in Kaufbeuren darstellen wird. Man sei auf eine optimale Zusammenarbeit angewiesen, denn ohne eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit hat der Profibereich wenig Zukunftschancen.
Die Aufgaben für den ESVK Vorstand und seine Mitglieder wird umfangreicher werden, da man sich in der kommenden Saison schon auf das Jahr 2017 vorbereiten muss. Der Umzug in ein neues Stadion und die Kommunalunternehmen der Stadt Kaufbeuren bieten genug Gesprächsstoff.
Die Mitglieder des Vereins dürfen heute Abend bei der Versammlung über die Umwandlung abstimmen. Sollte deren Votum sich gegen die Veränderung aussprechen, wird dies die Zukunft des ESVK ernsthaft gefährden.