Am Freitagabend haben sich am Bahnhof im oberallgäuer Sonthofen dramatische Szenen abgespielt. Offenbar war ein 19-jähriger bei dem Versuch den letzten fahrenden Zug zu erwischen gestolpert. Er stürzte zwischen Bahnsteigkante und Zug, wurde überrollt und blieb anschließend unter diesem liegen.
Der Lokführer leitete eine Notbremsung ein, der Zug kam zum Stillstand. Anschließend rückte ein Großaufgebot von Rettungskräften zum Sonthofer Bahnhof aus und versuchte den jungen Mann zu bergen. Durch den Vorfall wurde dem 19-jährigen ein Arm abgetrennt. Nach erfolgreicher Rettung des Verunfallten kam er in ein Krankenhaus. Der Arm konnte allerdings nicht wieder angenäht werden, zu schwer waren die Verletzungen.
Mitreisende und Personen auf dem Bahnsteig mussten entsprechend betreut werden. Sie wurden in die Rettungswache Sonthofen gebracht, um das Geschehene zusammen mit Angehörigen des Krieseninterventionsdienstes zu verarbeiten.
Auch in den sozialen Netzwerken verbreitete sich der Unfall wie ein Lauffeuer. Augenzeugen hatten sich dort zu Wort gemeldet und anderen von ihrem schrecklichen Erlebnis berichtet.
Die Feuerwehr Sonthofen hatte unter anderem den Bahnsteig ausgeleuchtet. Nach eigenen Angaben waren die Floriansjünger mit 25 Mann etwa eineinhalb Stunden im Einsatz.