Der Stadtrat Lindau hat gestern in einer vierstündigen Sitzung am Ende doch deutlich mit 20 zu 10 Stimmen für den geplanten Bau der Inselhalle gestimmt. Radio AllgäuHIT hatte dazu den CSU-Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates Lindau, Thomas Hummler, im exklusiven Interview.
„Gestern wurde ein Vorabbeschluss gemacht, dass die Inselhalle inklusive dem Parkierungskonzept umgesetzt werden soll“, so der Stadtrat. Man habe bisher eine Zusage, die eine Förderung von 75% der kalkulierten Kosten und eine Maximalförderung von 21,6 Millionen Euro garantiere. Diese Zusage beziehe sich aber auf die früheren grob kalkulierten Kosten, nicht aber auf die nochmals detaillierteren und deutlicheren Kosten, welche nachkalkuliert wurden: „Jetzt hoffen wir, dass wir die 75% auf die nachkalkulierten Kosten bekommen werden“. Der Baubeginn sei, sobald man das OK habe. Es gebe hier einen sehr straffen Zeitplan. „Mit dem Bau werden wir nach der Nobelpreisträgertagung, welche Ende Juni, Anfang Juli stattfindet, beginnen“.
Zum Bürgerbegehren gegen das Parkhaus meinte Hummler, dass diese wohl die Anzahl der notwendigen Stimmen um das Ganze bei der Stadt Lindau einzureichen, erreicht hätten. Man werde dann einen Monat Zeit haben die Stimmen zu prüfen: „Sollte das Bürgerbegehren zulässig sein, müssen wir es innerhalb von 3 Monaten umsetzen“, so der CSU-Mann weiter. Dann werde sich entscheiden, wie der Bürger zu diesem Projekt stehe, ob er „ja“ zu diesem Gesamtprojekt sage oder ob er sich gegen das Parkhaus entscheide: „Wir müssten umplanen, was das ganze Konzept gefährden würde“.
Zu einer möglichen Alternative, wie zum Beispiel einer Tiefgarage gab Hummler zu Protokoll: „Das klingt nicht logisch, da das alles Kosten sind die wir im Moment nicht stemmen können, da hier auch dauerhaft keine Rentabilität darzustellen ist“. Man spreche hier von einem Bereich zwischen 15 bis 18 Millionen Euro. Das Problem sei aber, dass man eben die betriebsnotwendigen 300 Stellplätze benötige. Die Folgen seien unabsehbar, da man die Inselhalle nochmal umplanen müsste, wobei viel Zeit verloren ginge. „Da stellt sich die Frage, wie sich unsere Partner verhalten, ob sie diese Verzögerung hinnehmen wollen oder nicht. Ich sehe hier deutliche Probleme, wie eben auch diese deutliche Kostensteigerung“, so Thomas Hummler abschließend.