In Immenstadt lehnten die Bürger den geplanten Hotelneubau am Sonntag mit deutlicher Mehrheit ab. Bürgermeister Armin Schaupp sieht darin mehr oder weniger eine „Katastrophe“ vor allem für die weitere Entwicklung im Tourismusbereich. „Das ist ein Nein zum Tourismus in dieser Stadt“, sagte er im Interview mit Radio AllgäuHIT.
Diese Entscheidung bedeute, dass auf diesem Grundstück definitiv kein Hotel gebaut werden könne. „Rein rechtlich gibt es zwar ein ja, aber die politische und moralische Wirkung ist viel länger“, so Schaupp weiter. Der Tagestourist bringe Verkehr, kaufe vielleicht einmal eine Kugel Eis und zahle Parkplatzgebühren, aber da könne man trotzdem nicht mit Programmen wie im Naturpark oder Berge für Einsteiger punkten: „Die Wertschöpfung bleibt nicht in der Stadt!“
Diese Ablehnung des geplanten Hotelneubaus wirke sich auch auf weitere Investoren aus: „Das Ganze wird mit Sicherheit eine psychologische Wirkung auf weitere Investoren haben, da sie selbst wenn Bürgermeister und Stadtrat hinter einem Projekt stehen riskieren, dass eine Bürgerinitiative gegründet wird die alles wieder zum kippen bringt“.
Schaupp wisse, dass diese Entscheidung für Immenstadt sehr problematisch sei: „Wir wollen diese Stadt vorwärts bringen und kämpfen um die Wirtschaftskraft dieser Stadt zu stärken und Schulen sowie Kindergärten finanzieren zu können“. Es sei ja nicht einfach einen Investor zu finden, der dieses Motto aufgreife, der das Ganze leben und sich auch architektonisch in die Landschaft einfügen wolle. Sehr viel harte Arbeit sei jetzt mit einem Schlag einfach vernichtet worden.
Abschließend gab Schaupp zu Protokoll: „Es bleibt ein Gefühl der Wehmut, weil man weiß, dass dieses Projekt für die Stadt unendlich wichtig gewesen wäre“.