Die Junge Union Mecklenburg-Vorpommern fordert „mehr deutsche Musik und besonders Schlager im Radio“. Dies soll durch eine Quote oder freiwillige Selbstverpflichtung geregelt werden.
Franz-Robert Liskow von der Jungen Union stellte eine Quote von mindestens 35% deutschsprachiger Musik in den Raum, die von den Radiostationen erfüllt werden soll. Ebenfalls gibt der Nachwuchs der Christdemokraten an, dass laut Statista „im Jahr 2013 rund 21,7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre sehr gerne deutsche Schlager hörten“. Verschwiegen wird hingegen, dass ebenfalls laut Statista im Jahr 2013 rund ein Drittel der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren am liebsten englischsprachige Rock – und Popmusik hörten. Diese Gruppe war in der Umfrage auch gleichzeitig die Größte.
Tobias Paintner, Bezirksvorsitzender der Jungen Union Schwaben, sprach sich im exklusiven Interview bei Radio AllgäuHIT klar gegen diese Quotenregelung aus. So sei er zwar grundsätzlich für mehr deutsche Musik die von den Radiosendern gespielt werden soll, nur die Quote brauche er persönlich nicht. „Die Musikauswahl soll den Radiosendern frei überlassen sein“, so Paintner weiter. Außerdem sei er der Meinung, dass die Radiosender automatisch nachziehen würden, wenn auch mehr deutschsprachige Musik verkauft wird.
Die Junge Union Schwaben in Person von Tobias Paintner widerspricht somit den Forderungen ihrer Schwesterpartei aus Mecklenburg-Vorpommern nach einer Quotenregelung für mehr deutsche Musik. Somit sieht es so aus, als würde die „Helene Fischer Quote“ ein rein Ostdeutsches Problem bleiben.