Bundespolizisten haben am Montag (16. Februar) einen ägyptischen Staatsangehörigen in Lindau festgenommen. Der 29-Jährige hatte bei der Bundespolizei geläutet, um einen Asylantrag zu stellen. Wie sich herausstellte, lag allerdings ein Haftbefehl gegen ihn vor.
Am frühen Montagabend war der Ägypter zum Revier der Lindauer Bundespolizei gekommen. Gültige Ausweispapiere konnte er nicht vorlegen. Er sei mit dem Zug aus Bregenz angereist und wolle nun Asyl in Deutschland, so der Nordafrikaner. Wie die Ermittlungen ergaben, war der Mann bereits im Jahr 2012 unerlaubt ins Bundesgebiet eingereist. Im damaligen Strafverfahren hatte das Amtsgericht Nordhorn (Niedersachsen) eine Geldstrafe in Höhe von 600 Euro festgesetzt. Ersatzweise sah das Urteil eine 60-tägige Haft vor. Der Verurteilte hatte einen Teil seiner Justizschulden beglichen, dann allerdings die Zahlung eingestellt. Seitens der Staatsanwaltschaft Osnabrück war deshalb Haftbefehl erlassen worden. Laut Fahndungsnotiz blieb ein Betrag von insgesamt 490 Euro offen.
Diesen konnte der unerlaubt Eingereiste auch jetzt nicht aufbringen. Die Beamten lieferten ihn daher nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein. Hier wird er die nächsten 43 Tage verbringen müssen. Wegen seiner erneuten unerlaubten Einreise erwartet ihn ein weiteres Strafverfahren.