Bereits zum dritten Mal wurde der Johanniter-Förderpreis, mit dem die Johanniter-Stiftung jährlich besonders innovative Ideen im sozialen Sektor auszeichnet und ehrt, verliehen. Nun wurde der Regionalverband Allgäu der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. mit dem JohanniterFörderpreis in der Kategorie „Ethik & Glaube“ ausgezeichnet. „LaVista – gemeinsam Zukunft schaffen“, ein Eltern-Kind-Projekt innerhalb der Justizvollzugsanstalt Kempten, ging hierbei aus bundesweit acht Bewerbungen in dieser Kategorie als Sieger hervor.
Wenn Vater oder Mutter ins Gefängnis müssen, leiden besonders die Kinder unter der schwierigen Situation. Plötzlich ist alles anders. Ein Elternteil ist weg, der andere alleinerziehend. Die Familie steht vor einer Zerreißprobe. Der Johanniter Regionalverband Allgäu ermöglicht mit seinem im Allgäu bisher einzigartigen Projekt „LaVista – gemeinsam Zukunft schaffen“besonders kindgerechte Besuche. Den Kindern wird so während der Besuchszeiten im Gefängnis dabei geholfen, mit ihren Gefühlen wie Trauer, Angst oder Scham umzugehen und gibt ihnen somit die Möglichkeit, sich trotz der schwierigen Situation positiv zu entwickeln. So ermöglicht beispielsweise die Vater-Kind-Gruppe kindgerechte Besuchszeiten. Der Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilf e.V. Regionalverband Allgäu, Markus Adler, reiste eigens nach Leipzig, um die Auszeichnung aus den Händen des Generalsekretärs des Johanniterordens, Egon Freiherr von Knobelsdorff, entgegen zu nehmen. Mit „LaVista“ wurde ein höchst innovatives und im höchsten Maße menschliches Projekt ausgezeichnet, welches nur dank Fördermitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert werden kann und eine bedeutende Lücke im justiziellen Hilfssystem schließt.