Der Aufbau von zwei mobilen Operationssälen in der Stadt Füssen ist abgeschlossen. Ab Montag sind die beiden Module im Einsatz, denn ab 8 Uhr werden dann auch die Rettungswagen die Notaufnahme im Füssener Krankenhaus wieder offiziell anfahren. Nach dem Brand Ende Oktober letzten Jahres hatte man sich (wie berichtet) für diese Übergangslösung entschieden.
Die mobilen OP`s sind nun komplett ausgerüstet, insgesamt hat der Aufbau rund 6 Wochen gedauert. Eine Bestleistung, sagt Martin Hinterseer, Ärtzlicher Direktor und Chefarzt am Füssener Krankenhaus. "Es war ein großer Akt die beiden Module mit Hilfe von zwei Kränen in Position zu bringen. Dann müssen die Module auch an Instalation und Elektrik angeschlossen werden, es müssen die Versorgungskanäle gelegt werden. Man muss wirklich sagen, Respekt an alle Beteiligten für die Zeit, in der das alles geschehen ist."
Die einzelnen Module stehen direkt im Hof des Krankenhauses, dafür musste auch die bestehende Zufahrt umverlegt und zusätzlich eine neue Straße zur Abfahrt der Krankentransporte gebaut werden. An dem reibungslosen Aufbau der Module waren enorm viele Kräfte beteiligt, so Hinterseer, von dem Verwaltungsaufwand ganz abgesehen.
Für Winfried Eschholz, den Chefarzt der Gynäkologie, war es nach eigener Aussage das Schönste und auch mit rund 100 Tonnen schwerste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten. "Es gibt hier eine Verbindung wo man mit dem Bett aus dem Krankenhaus direkt in diesen OP kommt. Man kann die Patienten ganz einfach rüberfahren, alles ist sehr gut gelöst worden, direkt im Erdgeschoss neben der Notfallzufahrt, sodass wir also auch keine langen Wege haben. Dort gibt es alles genauso wie in einem normalen OP."
Weniger dringende Operationen wurden in den letzten Wochen verschoben, umso größer ist der Berg der Arbeit, der jetzt ansteht, so Eschholz. Das Verständis der Patienten für die aussergewöhnliche Situation entschädigt aber auch für die Arbeit und Belastung der vergangenen Wochen.
Für die Mitarbeiter im Füssener Krankenhaus beginnt somit ab Montag auch wieder der Alltag, einzelne Anlaufschwierigkeiten sind aber auch mit eingeplant. Die Sanierungsmaßnahmen aufgrund des Brandes werden voraussichtlich bis zu einem Jahr dauern. Der Dank gilt jetzt aber erst mal denen, die in den letzten Wochen so hart angepackt haben, ergänzt Chefarzt Martin Hinterseer.