Oberhalb der Waldgrenze können kleine bis mittlere Schneebrettlawinen bereits durch einzelne Skifahrer ausgelöst werden.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im Allgäu, im Werdenfelser Land und in den Berchtesgadener Alpen oberhalb der Waldgrenze eine erhebliche Lawinengefahr. In den Ammergauer Alpen und in den bayerischen Voralpen ist die Lawinengefahr oberhalb der Waldgrenze mäßig, im übrigen bayerischen Alpenraum ist die Lawinengefahr unterhalb der Waldgrenze gering.
Gefahrenstellen liegen vorwiegend über der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtung West über Nord bis Südost sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Unterhalb der Waldgrenze werden derzeit außer kleinen vereinzelten Lockerschneelawinen, die meist auf glatten Boden oder aus lückigen und steilen Waldschneisen abrutschen, aufgrund der meist nur geringen Schneemächtigkeit, keine größeren Schneebrett- oder Gleitschneelawinen erwartet.
Schneedecke:
Im Berchtesgadener Land sowie auf der Zugspitze fielen seit gestern zwischen 30 und 40 cm, im übrigen bayerischen Alpenraum zwischen 10 bis 20 cm Neuschnee. Der am Ende der Schneefallperiode mit wenig Wind gefallene Neuschnee überdeckt vor allem oberhalb der Waldgrenze ältere Triebschneeansammlungen, die wenig Bindung zum bodennahen Altschnee aufweisen und daher leicht zu stören sind.
Hinweise und Tendenz:
Ab Nachmittag sind weitere Niederschläge angekündigt. Je nach Umfang der Niederschläge kann die Lawinengefahr bis morgen im gesamten bayerischen Alpenraum oberhalb der Waldgrenze auf erheblich ansteigen.