Gestern Vormittag ging die Polizei Oberstaufen einem Hinweis nach, wonach sich in einer Gemeinschaftsunterkunft in Oberstaufen unberechtigt eine Eritreerin aufhalten würde. Bei der Nachschau wurde tatsächlich eine 18-jährige Asylbewerberin aus Eritrea angetroffen, deren Aufenthalt aber auf das Bundesland Rheinland-Pfalz beschränkt war.
Nach ihren Angaben ist sie die Ehefrau eines in Oberstaufen untergebrachten 24-jährigen Asylbewerbers. Nachdem die junge Frau und der Mann weder Englisch noch Deutsch sprachen und offenkundig keine Möglichkeit des Nachhausewegs hatte, wurde Kontakt mit der Ausländerbehörde des Landratsamtes Oberallgäu aufgenommen. Zusammen wurde erreicht, dass dem Ehemann ein Vorschuss zur Verfügung gestellt wird um eine Fahrkarte für seine Ehefrau nach Mainz zu kaufen.
Schnell wurde jedoch klar, dass eine reguläre Fahrkarte nach Mainz fast 200 Euro koste, und für das Ehepaar nicht finanzierbar war. Also wurde durch die Polizeibeamten recherchiert und schließlich eine Verbindung mit drei Umstiegen für rund 45 Euro herausgefunden. Dann wurde die junge Eritreerin zum Bahnhof gebracht. Dort lösten die Beamten dann am Automaten den Fahrschein und gaben der jungen Frau noch einen Ausdruck mit den Umstiegen, auf dem auch die Bahnsteignummern an den Umsteigebahnhöfen markiert wurden, mit auf den Weg.
Eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen des Verstoßes gegen die räumliche Beschränkung bleibt der Eritreerin zwar nicht erspart, dennoch war sie aber sichtlich dankbar für die Hilfe aller Beteiligten. (PSt Oberstaufen)