Eine Industrieruine mit rund 30 Metern Höhe, 130 Bohrlöcher, 40 Kilogramm Sprengstoff, mehrtägige akribische Vorbereitungen, viele interessierte Zuschauer und letztendlich ein großer Knall - übrig geblieben sind rund 10.000 Tonnen Bauschutt und ein freies Gelände, auf dem zügig weitergearbeitet werden kann.
Mit der Sprengung eines Gebäudeteiles der ehemaligen Haindlschen Papierfabrik in Hegge schreitet die Umgestaltung des früheren Industrieareals weiter voran. In den vergangenen Wochen wurde ein Großteil der industriell genutzten Gebäudeteile im klassischen Abbruchverfahren mit großen Baggern zurückgebaut. Die Gebäudehöhe des sogenannten Turmes (rund 30 Meter hoch) erforderte im Rahmen der Rückbauarbeiten nun eine Sprengung, da die oberen Gebäudeteile mit den Baggern nicht erreicht werden konnten.
Seit vielen Jahren verfielen die Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Haindlschen Papierfabrik zusehends. Die Papierproduktion wurde dort vor mehr als 40 Jahren eingestellt.
Anfang 2013 kaufte die Geiger & Hörmann Projektentwicklung GmbH & Co. KG das Areal. Auf einer Fläche von neun Hektar sollen nun Grundstücke für Wohnbebauungen unterschiedlicher Größe in Mehr- und Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern entstehen. „Ziel unserer Projektentwicklung ist es, in Hegge familienfreundliche, lebenswerte und bezahlbare Grundstücke zu schaffen. Mit der Vermarktung der Grundstücke wollen wir im Frühjahr 2015 beginnen, wobei wir bereits heute eine Vielzahl an Interessenten vorgemerkt haben“, so Josef Geiger.
Sprengmeister Olaf Hoyer (Buchenberg) ist mit dem Ergebnis der Sprengung zufrieden: „Es ist alles so abgelaufen, wie wir es im Vorfeld geplant, berechnet und vorbereitet hatten. Dennoch ist der berühmte Druck auf den Knopf immer wieder ein besonderes Ereignis“.
Die verbliebenen Bauschuttmassen werden nun auf der Baustelle aufbereitet und anschließend einer Wiederverwertung als Recyclingbaustoff zugeführt.