Dringenden Handlungsbedarf sieht die Europaabgeordnete Ulrike Müller (FREIE WÄHLER) bei der Definition von Bio-und Naturkosmetik. Bei einem Treffen zwischen der Allgäuer Abgeordneten und der Gründerin von PrimaveraLife und Mitglied des Vorstandes von NATRUE, Ute Leube in Brüssel standen neben der Nachhaltigkeit der Produkte die Gespräche über eine umfassende Information des Endverbrauchers im Vordergrund.
„Der Kunde möchte in einem Naturprodukt auch natürliche Inhaltsstoffe haben und nicht in die Irre geführt werden“, sagte Müller bei der Veranstaltung, die der internationale Natur-und Bio-Kosmetik-Verband „NATRUE“ in Brüssel organisiert hatte. Derzeit warte die Kommission noch auf einen Vorschlag von ISO, berichtet Leube und führt an: „Damit kann sich keiner, der ernsthaft Naturkosmetik macht, anfreunden. Genau darum präsentiert sich NATRUE hier im Europäischen Parlament und stellt NATRUE’s Verbraucherstudie vor, die mit dem Marktforschungsinstitut GvK in Europa durchgeführt wurde.“ Sie kritisiert unter anderem, dass die Norm Inhaltsstoffe als natürlich klassifiziert, die der Konsument nicht mit Natur in Verbindung bringt. Leube: „Eine Normierung von Naturkosmetik mit einem deutlich niedrigeren Anspruch als bei NATRUE aktuell praktiziert, wäre für den Verbraucher europaweit nicht dienlich und akzeptabel. “Dass aber gerade diese Punkte wichtige Kriterien für die Verbraucher sind, darüber waren sich Leube und Müller einig. „Im Sinne der bestmöglichsten Transparenz für den Verbraucher und einer Abgrenzung der Hersteller, die mit synthetischer Kosmetik auf den in voller Fahrt befindlichen Zug ,Naturkosmetik‘ aufspringen wollen, setze ich mich in Europa für eine vernünftige, weitreichende Definition ein“, so Müller abschließend.