Zwei Fälle von Körperverletzung wurden nach dem Jubiläumsumzug der Klausen in Immenstadt bei der Polizeiinspektion angezeigt.
Zunächst wurde ein 19-jähriger, der mit seiner Mutter und weiteren Bekannten den Umzug besuchte, von einem Klausen aus der vordersten Besucherreihe gezogen und dann inmitten des Umzuggeschehens von diesem Klausen mit seiner Rute mehrmals geschlagen. Er erlitt dabei zahlreiche, schmerzhafte Striemen auf beiden Oberschenkeln. Der Krampus hatte deutlich helleres Fell als die Teilnehmer seiner Gruppe. An seiner Maske war ein auffällig langer Bart, die Hörner waren zur Seite gedreht, standen etwa 50 Zentimeter weit ab.
Entrissen von ihrer Mutter und leicht verletzt wurde eine 10-jährige, die ebenfalls in vorderster Reihe den Umzug beobachten wollte. Ein sogenannter Hästräger mit einer Holzmaske, mit einer 20 cm langen, spitz zulaufenden Nase ergriff das Kind am Handgelenk und zog es auf die Straße. Obwohl die hinter dem Kind stehende Mutter versuchte, ihre Tochter festzuhalten, gelang es dem Hästräger das Kind zu entreißen und entgegen der Umzugsrichtung wegzutragen. Das Kind wurde einige Meter weiter wieder losgelassen und nun von drei Hästrägern mit den Ruten geschlagen. Diese Schläge waren nicht heftig, aber die Schülerin hat während der gesamten Attacke laut und panisch geschrieen.
Schon kurz nach Umzugsbeginn, beim Vorbeiziehen der zweiten Teilnehmergruppe haben sich beide Übergriffe ereignet. Die Polizei Immenstadt sucht nun nach Zeugen, die diese beiden Vorfälle beobachtet haben. Eventuell wurde das Geschehen mit einer Handykamera festgehalten. (PI Immenstadt)