Für die kommende Wintersaison wurden jetzt im Allgäu die Weichen gestellt, zumindest aus Sicht des Lawinenwarndienstes. Das Landratsamt Ostallgäu führte am Abend in Zusammenarbeit mit der bayerischen Lawinenwarnzentrale und dem Landratsamt Oberallgäu die alljährliche Lawinenwarndienst-Tagung durch.
Im Kurhaus Schwangau ging es neben einem Rückblick auf die vergangene Saison auch um technische Neuerungen, so Bernhard Zenke, der Leiter der Lawinenwarnzentrale in München: Zusammen mit einem Hobbybastler haben wir im gesamten Alpenraum Webcams installiert. Im Allgäu haben wir insgesamt drei aufgestellt. Neben einer Webcam direkt an der Skiflugschanze in Oberstdorf und am Fellhorn steht eine weitere Cam auf dem Tegelberg mit Blick Richtung Forggensee.
Ein technischer Fortschritt, sagt Zenke, denn mit Hilfe der Webcams lassen sich Zeiträume einfacher vergleichen oder überblicken.
Neben den einzelnen Lawinenkommisionen und den Betreuern der Mess- und Beobachtungsstationen waren auch Vertreter der betroffenen Gemeinden aus dem Ober- und Ostallgäu vor Ort. Bernhard Zenke, der Leiter der Lawinenwarnzentrale, wurde im Rahmen der Tagung offiziell verabschiedet. Nach rund 30 Jahren an der Spitze der Lawinenwarnzentrale, geht er Ende des Jahres in den Ruhestand.
Insgesamt gibt es allgäuweit 13 Lawinenkommissionen mit etwa 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern, von Pfronten über den Grünten bis Oberstdorf. Für alle ist dieser Informationsaustausch enorm wichtig, betonte Zenke zum letzten mal. So war die Tagung insgesamt wieder ein wichtiger Schritt auf dem Weg in den Winter 2014/2015, der jetzt auch kommen kann.