Gemeinsam gegen multiresistente Keime – unter diesem Motto stand der 1. Allgäuer Hygienetag am Klinikum Kempten mit 130 Teilnehmern aus Klinik, Arztpraxen und Pflegeheimen.
Bei dem Tagesseminar wurde deutlich, dass ein gutes Hygienemanagement ausreichend fachlich geschultes Personal benötigt. In den Häusern des Klinikverbundes Kempten-Oberallgäu überwache das Hygieneteam die Einhaltung und Durchführung der krankenhaushygienischen Maßnahmen auf den Stationen und Funktionsbereichen, betonte Christian Neudeck, Leiter der Abteilung Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Sein Thema lautete: „Wie erreichen wir die Mitarbeiter in Bezug auf Hygiene und Infektionsprävention?“
In den vergangenen Jahren sei die Komplexität der Themenkreise Hygiene und Infektionsprävention immer weiter gestiegen, sagte Neudeck. Sowohl die Fragen beim medizinischen Personal als auch die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit nähmen stetig zu. Klinikverbund-Geschäftsführer Michael Osberghaus verwies ebenfalls auf die Wichtigkeit des Themas. Es gelte, komplexen hygienischen Herausforderungen im Klinikalltag sowie in der gemeinsamen Netzwerkarbeit zu begegnen. Die große Resonanz beim 1. Allgäuer Hygienetag habe dies einmal mehr deutlich gemacht.
Krankenhaushygiene aus behördlicher Sicht beleuchtete Medizinaloberrat
Dr. Ludwig Walters vom Gesundheitsamt Oberallgäu-Kempten. Er verwies auf die guten Kontakte der Behörde zum Hygieneteam des Klinikverbundes. Mit dem Thema multiresistente Erreger (MRE) beschäftigte sich Privatdozent Dr. Claudio Kupfahl (Facharzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie). Er plädierte für die konsequente Umsetzung von Basis-Hygienemaßnahmen in allen Bereichen der Gesundheitseinrichtungen. Über elektronische Infektions-Meldesysteme in Kliniken referierte Prof. Dr. Heinrich K. Geiss, Bereichsleiter Hygiene/Infektiologie bei der Sana Kliniken AG.