In einem Ortsteil von Oberostendorf hat eine Bankmitarbeiterin über Jahre Geld von den Konten ihrer Kunden abgezapft. Das berichtet der Bayerische Rundfunk. Der geschätzt Schaden wird auf eine halbe bis eine Million Euro geschätzt.
Die Angestellte war dabei durchaus raffiniert vorgegangen. Sie hatte sich nach BR-Angaben am originalen Kontoauszugsdruckerpapier der Raiffeisenbank Kirchweihtal bedient und mit einer Schreibmaschine die Beträge selbst eingetragen. Genau das wurde ihr auch zum Verhängnis: Ein Steuerberater fand einen Rechenfehler und wollte die Genosseschaftsbank darauf hinweisen - So flog der Schwindel schließlich auf.
Möglich war dieser durch einen besonderen Service der Raiffeisenbank, dem so genannten „Heimservice“. Dieser war eingerichtet worden, nachdem die örtliche Filiale geschlossen worden war. Die langjährige Angestellte zahlte auch Geldbeträge aus und manipulierte im Nachhinein den Auszahlungsbeleg. So konnte sie viel höhere Summen abheben, die sie offenbar in ihre eigene Tasche steckte. Vor allem ältere Kunden aus Lengenfeld sind betroffen.
Die Raiffeisenbank Kirchweihtal kündigte an, den Schaden und auch Folgekosten vollständig ersetzen. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk brachte es Vorstandsmitglied Werner Schmepp auf den Punkt: „Für uns ist das der Supergau“.