Die Gefahr einer Ausbreitung des Ebola-Virus in der Europäischen Region ist sehr gering. Das hat die WHO erst noch am Nachmittag erklärt. Zwar sei das Auftreten von Fällen der Ebola-Viruskrankheit in Europa unvermeidbar, allein schon wegen dem Reiseverkehr. Eine Ausbreitung sei aber vermeidbar und extrem gering, immerhin gehören die Staaten in Europa zu den am besten gerüsteten Ländern weltweit.
Das klingt beruhigend, ist es aber nicht wirklich ! Für den Fall der Fälle sind wir hier bei uns im Allgäu keinesfalls gut gerüstet, sagt Dr. Ludwig Walters, der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes im Oberallgäu. Um sich auf auf einen möglichen Kontakt mit dem Ebola Virus vorzubereiten, hat er im Oberallgäu vor wenigen Tagen einen Grünen Tisch zusammengerufen.
Die Einrichtung einer Task Force, die Ministerpräsident Seehofer angeordnet hatte, mag eine gute Idee sein, so Walters weiter. Leider gebe es von offizieller Seite aus aber noch zu viele offene Fragen, wie im Falle eines Falles denn genau vorzugehen sei. Es fehle vor allem an klaren Anweisungen, was den direkten Umgang mit möglichen Patienten betrifft. Weitere offene Fragen: Wer hat welche Aufgaben ? Wie werden die alle miteinander vernetzt ? Und vor allem: Wie kann das Risiko von weiteren Kontaktpersonen verhindert werden ?
Die Möglichkeit, dass Asylbewerber das Virus nach Europa bringen, sei dabei sehr gering, so Walters. Ein deutlich höheres Risiko sieht Walters bei den zahlreichen Dienstreisenden. Immerhin gibt es auch bei uns im Allgäu einige "Global Player".
Sollte ein solcher Fall in unserer Region also vorkommen, so Walters, ist man mit dem gegründeten “Ebola Netzwerk“ gut gerüstet und vorbereitet. Allerdings bleiben viele Fragen eben noch ungeklärt. Auch von personeller Aufstockung – wie kürzlich in einer Zeitung berichtet – weiss man im Gesundheitsamt Oberallgäu noch nichts……
Um sich künftig noch besser abzustimmen zu können, sind bereits weitere Treffen geplant, ausserdem sollen noch weitere Akteure dazukommen. Damit soll das sogenannte “Ebola Netzwerk“ gefestigt werden, so Walters, um eben bestmöglichst vorbereitet zu sein.