Eine seltene Pflanze entwickelt sich langsam zu einem echten Problem für die Allgäuer Landwirte. Seit einigen Jahren nimmt das Wachstum des sogenannten Wasserkreuzkrautes immer weiterzu. Es wächst vorwiegend auf Feuchtwiesen. Welche Gefahren von dieser Pflanze ausgehen, ist zwar noch nicht genauestens erforscht, dennoch ist es höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen, sagt Seeg`s Bürgermeister Markus Berktold.
Die Resonanzen und Erfahrungen der Landwirte sind unterschiedlich, sagt Berktold, so auch der Wunsch nach der Bekämpfung des Krautes. Wichtig sei es hier nun, sachliche und objektive Informationen zu bieten. Das Gefährliche an den Kreuzkräutern sind die in der Pflanze in hoher Konzentration enthaltenen Schadstoffe.
Warum sich nun neben eingeführten Pflanzen auch heimische Kreuzkrautarten plötzlich so stark ausbreiten, ist ebenfalls noch nicht erforscht. Zunehmende Wetterextreme infolge des Klimawandels könnten eine Ursache sein, sagen Wissenschaflter. Mit einer Sonder-Informationsveranstaltung soll jetzt auf das Problem weiter aufmerksam gemacht werden. Berktold fordert auch die Politik auf Landesebene auf, sich mit der Thematik ernster zu befassen.
Im Rahmen des Sondertreffens werden sich heute Vertreter von Vereinen, aus dem Landwirtschaftsamt Kaufbeuren, Mitglieder des Bauernverbandes und Landwirte informieren. Nicht nur im Ostallgäu ist das Wasserkreuzkraut stellenweise stark verbreitet, auch im West- oder Oberallgäu gebe es zunehmende Brennpunkte.