Ein Substitutionsarzt aus Kempten muss sich ab heute vor dem Landgericht verantworten. Der Suchtmediziner soll leichtfertig Drogenersatzstoffe verschrieben haben.
In der Anklageschrift, die AllgäuHIT vorliegt, ist von über 1.600 Fällen die Rede. So soll er die Drogenersatzstoffe an Abhängige gegeben haben, die diese weitergegeben haben sollen. Hinzu kommen über 350 weitere Fälle in denen Amphetamin verschrieben wurde, dass in der Suchtmedizin nicht zugelassen ist.
Aufmerksam war die Staatsanwaltschaft geworden, nachdem ein Drogenabhängiger in Kempten vor drei Jahren kollabiert war. Dieser hatte über einen Dritten Methadon von dem betroffenen Arzt erhalten.
Fünf Verhandlungstage sind insgesamt angesetzt.