Wohl speziell auf Senioren abgesehen haben es Betrüger, die an der Haustüre Dachsanierungen anbieten. So auch in einem Fall der sich letzte Woche in Untergermaringen ereignete. Ein 19-jähriger Frankfurter gab gegenüber einem 88-jährigen Hausbesitzer an, dass sein Hausdach saniert werden müsste, da Wasser durchkomme und er dies für 900 Euro erledigen könne. Daraufhin wurde ihm ein Auftrag erteilt und vermutlich zwei Rumänen arbeiteten etwas auf dem Dach.
Noch am Abend wurde der Rentner vom „Chef“ darauf aufmerksam gemacht, dass die Reparatur teurer wird. Am nächsten Tag wurden dann 6.500 Euro gefordert, die der Senior auch gleich in Bar bezahlte. Erst später kamen ihm Zweifel, ob die durchgeführten Arbeiten überhaupt im Verhältnis zur geforderten Summe stehen. Nach Beratung mit den Angehörigen erstattete der Mann nun Anzeige. Durch das Autokennzeichen, das sich die Schwiegertochter notiert hatte, konnten die Tatverdächtigen ermittelt werden. Dabei wurde auch festgestellt, dass die Betrüger kürzlich auch im Bereich Bad Wörishofen und Illertissen mit der gleichen Masche tätig waren. Die Polizei rät von derartigen Haustürgeschäften ab. Seriöse Handwerksbetriebe stellen ordentliche Rechnungen aus und verlangen keine Barzahlung.
(PI Buchloe)
Ergänzung zum Vorfall in Amberg, Lkr. Unterallgäu: Dort traten die Verdächtigen an eine 82-Jährige heran und überprüften das Dach ihres Einfamilienhauses mittels einer Leiter. Auch hier überzeugten die Männer die Senioren von einer angeblichen Undichtigkeit des Daches, so dass es zu einer Zahlung von insgesamt 1.000 Euro kam. Die Männer fuhren die Frau sogar noch an einen Bankautomaten, damit sie Geld abheben kann. Erst zwei Tage später erstattete die Seniorin eine Anzeige. Es stellte sich heraus, dass die Verdächtigen auch bei derer Nachbarin ihr „Glück“ erfolglos versuchten. Sie lehnte allerdings jegliche Reparatur ab. (PP Schwaben Süd/West)