Vor zwei Wochen war die fußballerische Welt des FC Memmingen noch in Ordnung. Acht Punkte konnten sich als Startbilanz nach fünf Spielen sehen lassen. Nur ein weiterer Zähler kam allerdings in den beiden folgenden Spielen noch dazu. Was nämlich folgte. war eine recht emotionslose Niederlage in Burghausen (0:2), ein Unentschieden daheim gegen Bamberg (3:3) und unter der Woche das recht sang- und klanglose Pokal-Aus für den Regionalligisten beim eine Klasse tiefer spielenden FC Pipinsried (2:5). Mal abgesehen davon, dass der FCM und der Pokalwettbewerb wohl nie wirkliche Freunde werden dürften, zeigt die Formkurve momentan deutlich nach unten.
„Die Kurve kriegen“, ist vor der Auswärtsaufgabe heute Abend (19 Uhr) beim SV Heimstetten das Leitmotto für die Mannschaft des Trainergespanns Christian Braun/Thomas Reinhardt. Eine Niederlage hier und es droht wieder eine Zittersaison und der Abstiegskampf, was heuer ja eigentlich unter allen Umständen vermieden werden sollte.
Beim Gegner sind die Verantwortlichen schon nervös geworden und haben Anfang der Woche Trainer Rainer Elfinger nach knapp drei Jahren vor die Tür gesetzt. Die schlechte Punkteausbeute (sieben Zähler) soll laut SVH-Manager Michael Matejka nicht allein ausschlaggebend für die erste Trainerentlassung der laufenden Saison gewesen sein. Nachfolger ist mit Vitomir Moskovic einer von Elfinger Vorgängern, der aber auch einen missglückten Einstand hinlegte. Heimstetten ist im Pokal nach einer 1:2 Niederlage bei 1860 Rosenheim auch schon draußen.
Der Druck des „Gewinnen müssens“ lastet auf beiden Seiten schwer. Es wird wohl für Memmingen eine Nervenschlacht im Heimstettener Sportpark. (ass)