Die Unterbringung künftiger Asylbewerber bereitet im Landkreis Oberallgäu große Probleme. Das berichten die Oberallgäuer FDP und ÖDP in einem Schreiben an Bayerns Staatsministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration Emilia Müller (CSU). Bestehende Asylunterkünfte sind beinahe ausgeschöpft.
Im Brief heißt es: "Das Landratsamt bemüht sich zwar intensiv um neue Möglichkeiten, beispielsweise leerstehende Gebäude der Grüntenkaserne in Sonthofen anzumieten, die Auflagen sind aber so hoch, dass eine kurzfristige Unterbringungen ausscheidet. Das Landratsamt ist nach Kräften bemüht, menschenwürdige Lösungen zu schaffen.
Die Mitarbeiter des Landratsamtes arbeiten bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Vor Ort engagieren sich zwar viele Ehrenamtliche in den Gemeinden bei der Betreuung der Asylbewerber, aber auch deren Einsatz muss unterstützt und koordiniert werden.
Wir bitten darum, Möglichkeiten zu überprüfen, ob den Landkreisen kurzfristig und unbürokratisch dispositive Mittel von der Bayerischen Staatsregierung zur Verfügung gestellt werden können, um vorübergehend zusätzliches Personal zur Bewältigung der Aufgaben einstellen zu können, so wie beispielsweise nach unserer Kenntnis auch kurzfristig Mittel für Lehrpersonal an Schulen bereitgestellt wurden, um Stundenausfall zu vermeiden.
Für eine wohlwollende Prüfung unseres Vorschlags danken wir Ihnen bereits im Voraus."
Unterzeichnet wurde das Schreiben von den beiden FDP-Kreisräten Gisela Bock und Stephan Thomae, sowie den ÖDP-Kreisräten Michael Finger und Peter Nessler.