Kräftige Regenschauer haben heute Morgen im Landkreis Lindau für vollgelaufene Keller und überspülte Straßen gesorgt. In Oberreitnau war die Oberreitnauer Aach über die Ufer getreten. Die Feuerwehr konnte mit Sandsäcken Schlimmeres verhindern.
Nach den Unwetterwarnungen vom gestrigen Montag, hatte das Tiefbauamt Lindau sofort reagiert. An der Brückenbaumaßnahme in der Schlossstraße wurde neben der Umleitung der Oberreitnauer Aach auch das ursprüngliche Bachbett wieder freigemacht. Sonst hätte es in diesem Bereich wohl eine Katastrophe gegeben. Innerhalb von zwei Stunden war der Pegel um rund eineinhalb Meter angestiegen. Grund waren die starken Regenfälle mit bis zu 129 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb der letzten Stunden. Zweitweise stieg die Oberreitnauer Aach über die Marke von 2,30 Meter. In der Aachstraße und der Hundweiler Straße drückte es das Wasser aus den Kanaldeckeln, wie AllgäuHIT-Korrespondent Norbert Kolz schilderte. Die Lage war hier aber trotz dieses Umstands weit weniger dramatisch.
Auch die weiteren Bäche und Flüsse im Landkreis Lindau schwollen an. Im Landkreis Oberallgäu war nur der westliche Teil um Oberstaufen betroffen. Im Landkreis Unterallgäu erreichte die Günz bei Lauben erst am späten Vormittag die Meldestufe 1, ebenso an der Mindel bei Hasberg.
Neben Lindau waren auch Lindenberg, Nonnenhorn und Wasserburg betroffen. Hier gab es für die Einsatzkräfte hauptsächlich vollgelaufene Keller, die leer gepumpt werden mussten. Insgesamt waren knapp 50 Einsatzkräfte im Landkreis Lindau im Einsatz. Man sei bestens für solche Einsätze ausgerüstet, so Kreisbrandrat Friedhold Schneider.