Auf den ersten Blick scheint das Problem mit dem Buchsbaumzünsler gelöst: Buchsbäume mit starkem Befall im letzten Jahr scheinen sich Dank der Bekämpfung der überwinterten Raupen im Frühjahr wieder erholt zu haben. Aber der Schein trügt. Denn mittlerweile haben die Buchsbaumzünsler Eier der ersten Generation dieses Jahres auf die Buchspflanzen abgelegt. Die aus den Eiern geschlüpften Raupen sind teilweise schon 1 cm groß. Im Moment fressen sie noch oberflächlich, oft zwischen Buchsblättern versteckt und sind deshalb leicht zu übersehen. Bis in den August hinein werden sie nun ihre Fraßtätigkeit fortsetzen und immer deutlicher zu Tage treten.
Um Schäden wie letztes Jahr im August zu verhindern ist es notwendig, jetzt Buchspflanzen gründlich zu untersuchen und zeitnah gegen die kleinen Raupen vorzugehen. Zur Bekämpfung stehen weiterhin mechanische Maßnahmen wie das Absammeln und Ausschneiden und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Verfügung.
Bei der Anwendung von PSM sind folgende Punkte zu beachten:
Die Entsorgung von befallenem Material ist über mehrere Wege möglich. Schnittgut aus Haus- und Kleingärten kann über die Restmülltonne oder in geschlossenen Kunststoffsäcken über die Müllumladestation Lindau-Bösenreutin entsorgt werden. Die Annahme an der Müllumladestation Lindau ist kostenfrei, dem Waagenpersonal ist aber bei Anlieferung anzugeben, dass es sich um befallenes Material handelt.
Die zwei Experten Bernd Brunner und Martin Lein stehen für Fragen zur Verfügung und sind auch weiterhin an kurzen Rückmeldungen über Verbreitung und Entwicklungszustand des Buchsbaumzünslers interessiert, gerne per Email. Außerdem werden diese weiter über Veröffentlichungen über die aktuelle Situation und geeignete Maßnahmen informieren.