Die Bundespolizei hat heute Morgen zehn eritreische Staatsangehörige am Kemptener Bahnhof aufgegriffen. Erst vergangenen Freitag hatten die Beamten dort eine elfköpfige Gruppe Eritreer festgestellt. Ersten Ermittlungen zufolge waren die Afrikaner von einem Schleuser von Mailand bis nach Kempten gebracht worden.
Eine besorgte Bürgerin informierte Freitagfrüh die Bundespolizei über eine augenscheinlich afrikanische Gruppe, die offenbar in der Kemptener Bahnhofshalle "gestrandet" war. Die Bundespolizisten stellten anschließend insgesamt elf Eritreer, darunter vier Kinder, ohne die erforderlichen Papiere fest. Eigenen Angaben zufolge waren die Afrikaner von einem Schleuser von Italien mit einem Transporter nach Deutschland gebracht und am Bahnhof abgesetzt worden. Insgesamt hatten sie für die Fahrt von Mailand aus 5.500 Euro an die Schlepper zahlen müssen.
Die Beamten leiteten die Aufgegriffenen an die Aufnahmestelle für Flüchtlinge weiter. Dort werden sich schon bald zehn weitere unerlaubt Eingereiste einfinden. Montagmorgen stellten die Bundespolizisten erneut eine Gruppe eingeschleuster Eritreer am Kemptener Bahnhof fest. Inwieweit die Schleusungen zusammenhängen, werden die laufenden Ermittlungen zeigen.