Insgesamt 70 Meter lang, rund 60 Tonnen schwer - und das ganze gleich im Dreierpack. Am Montag Abend wurden die ersten drei Rotorblätter für eine neue Windkraftanlage in Friesenried angeliefert.
Der kolossale Transport dazu musste einmal quer durch die Wertachstadt - vom B12-Kreisel aus kommend über die Moosmangstraße, die Neugablonzer Straße, über die Spittelmühlkreuzung weiter in die Kemptener Straße. Und genau an der Spittelmühlkreuzung dann die Panne: Das Dach einer Tiefgarageneinfahrt ragte weiter in die Straße herein als ursprünglich gerechnet, der Brummi passte nicht vorbei und musste auf der von der Polizei komplett gesperrten Kreuzung zurücksetzen und rangieren.
Doch dies war die einzige Verzögerung auf der spektakulären Reise. Ein dänisches Transportunternehmen hatte die gigantischen Rotorblätter schon sicher über die Autobahn aus dem hohen Norden ins Allgäu gebracht und auch auf der weiteren Tour durch die Wertachstadt lief dann alles glatt. Statt der veranschlagten fünf Stunden war nach eineinhalb Stunden alles überstanden.
Der Bauhof Kaufbeuren musste im Vorfeld des Transportes an vielen Stellen Schilder demontieren und Blumenbeete und Grünstreifen abdecken. Auch die Verkehrsinsel auf dem Kreisverkehr in der Kemptener Straße musste mit Stahlplatten verstärkt werden, da sonst der Schwertransporter im Kopfsteinpflaster eingebrochen wäre.
Heute Abend wiederholt sich übrigens das Spektakel: nochmal drei Rotorblätter rollen auf gleiche Weise durch Kaufbeuren. Die Polizei weist darauf hin, dass es ab 23 Uhr vereinzelt zu Sperrungen und Behinderungen kommen wird.