Gemeinsam mit den beauftragen Tierärzten hat das Landratsamt Lindau in den zurückliegenden 13 Monaten alle 559 untersuchungspflichtigen Betriebe mit über 18.000 Rindern auf TBC getestet. Dies ergibt eine Untersuchungsquote von 100 %. Das gute Ergebnis: alle Betriebe sind frei von Rindertuberkulose. Damit wird der Befund der ersten Untersuchungskampagne aus den Jahren 2007 – 2010 bestätigt. Zur weiteren Absicherung des Status quo wird es auch zukünftig TBC- Untersuchungen geben. Der Schwerpunkt wird im kommenden Herbst auf der Testung der im Sommer geälpten Rinder liegen.
Einige Details zur durchgeführten Untersuchungsreihe: Bei allen 33 Rindern, die im Hauttest ein fragliches Ergebnis aufwiesen, konnte nach den weitergehenden Untersuchungen Entwarnung gegeben werden. Auch bei den zurückgekehrten 1.265 Alprindern ließ sich die Tuberkulose nicht nachweisen. Seit 2012 wurden dem Veterinäramt Lindau außerdem 39 Kontaktbetriebe, deren Vieh in irgendeiner Form Beziehungen zu einem TBC - Ausbruchsbetrieb in anderen Landkreisen hatte, gemeldet. Doch auch hier wurden alle untersuchten 188 Rinder negativ getestet.
Für dieses im Vergleich zu anderen Allgäuer Landkreisen günstige Ergebnis gibt es mehrere Gründe: Zum einen ist der Landkreis Lindau selbst kein Rotwildgebiet. Zum anderen lassen sich für die überwiegenden Älpungsgebiete der Lindauer Rinder wie Oberstaufen, Steibis und Ehrenschwanger Tal bis heute keine TBC - Funde bei Rotwild nachweisen - was sicherlich auch dem Engagement der dortigen Jägerschaft geschuldet ist. Außerdem sind die Lindauer Alpbeschicker standorttreu und vermeiden sogenanntes „Alpenhopping“. Trotzdem bleibt die Älpung weiterhin mit einem gewissen Risiko verbunden. Jeder Beschicker sollte sich deshalb vor Alpauftrieb im Klaren sein, mit wem und wo er seine Rinder älpt.